Modul 2.2. Die Lernwirksamkeit digitaler Medien

1. Vorteile von digitalen Lernmedien: Adaptivität und Interaktivität

Interaktivität

Interaktivität mit Bezug auf mediengestütztes Lernen kann definiert werden als „wechselseitige Aktivität zwischen einem Lernenden und einem Lernsystem, wobei die (Re)Aktionen des Lernenden auf die (Re)Aktionen des Lernsystems bezogen sein müssen und umgekehrt“ (Domagk et al. 2010 zitiert nach Niegemann/Heidig 2018, 2). Ein hoher Grad an Interaktivität kann ein Vorteil von digitalen Lernmedien sein.

Als konkretes Beispiels wäre die Eingabe durch die Lernenden und automatisierte Auswertung und Rückmeldung durch das System zu nennen. Dies kann in Form von Drag and Drop, Lückentexten oder Multiple Choice-Aufgaben umgesetzt sein. Auch Simulationen, die die Lernenden manipulieren können, d.h. weitereichende Navigationsmöglichkeiten innerhalb einer Lernumgebung, können die kognitive Auseinandersetzung mit Inhalten fördern.


Adaptivität

Adaptivität beinhaltet, dass in Abhängigkeit von der Auswahl und den Eingaben der Lernenden, eine Anpassung durch das System erfolgt.
Dies kann z.B. durch eine Anpassung an:

  • Vorwissen
  • Lerntempo
  • Zielsprache
  • Fehlerkonzepte, etc. erfolgen.

Durch einen hohen Grad an Adaptivität können digitale Lernmedien eine passgenaue, individuelle Förderung von Lernenden ermöglichen.