Überblick PINGO

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Kurs: Digitale Tools fürs Personalisierte Lernen
Buch: Überblick PINGO
Gedruckt von: Gast
Datum: Freitag, 22. November 2024, 12:24

1. Eckdaten

  • PINGO heißt Peer Instruction for very large Groups und eignet sich für folglich für Abfragen in großen Gruppen.
  • Es wurde von der Universität Paderborn konzipiert und wird von ihnen immer weiter entwickelt.
  • Es ist kostenlos und einfach zu bedienen.
  • Lernende antworten auf Fragen und die Lehrperson erhält unmittelbar einen Eindruck vom Lernstand der Gruppe. 
  • Ziel ist es, Lernende aus einer passiven Empfängerrolle heraus zu holen und zu aktivieren. Gleichzeitig erfahren Lehrende, ob sie mit dem Lernstoff fortfahren können oder ob sie den Stoff wiederholen müssen.
  • Voraussetzung ist, dass die Teilnehmenden internetfähige Endgeräte haben, um sich einloggen zu können und eine für alle sichtbare Ergebnisansicht der Lehrperson (z.B. Beamer).  


2. Datenschutz

  • DSGVO-konform
  • Grundsatz der Datensparsamkeit
  • Gespeicherte Daten der Teilnehmenden werden binnen 7 Tagen gelöscht
  • Lehrpersonen melden sich mit ihren Zugangsdaten an: Name, Organisation und Abteilung, E-Mail-Adresse, Kennwort
  • Daten werden ausschließlich auf den unternehmenseigenen Servern gespeichert (Firma Netcup in Nürnberg)
  • Keine Datenübermittlung an Dritte

3. Nutzung mit Azubis

  • Mobile oder stationäre Endgeräte sollten in Gruppenstärke vorhanden sein
  • Bei der Nutzung schülereigener Geräte müssen bei Azubis unter 16 Jahren die Eltern über die Art der Nutzung und Datenverarbeitung informiert und eine Einwilligung der Erziehungsberechtigten eingeholt werden.
  • Bei Azubis über 16 Jahren ist es notwendig, diese über Art der Nutzung und der Datenverarbeitung zu informieren sowie ihre Einwilligung einzuholen.

4. Einführung zur Handhabung

 In dem folgenden YouTube-Video können Sie sehen, wie sich Pingo in der Lehrpraxis einsetzen lässt und welche Vorzüge das Tool hat:



Quelle: Hochschule Augsburg - YouTube


5. Didaktischen Einbettung

Die Zahl der richtigen Antworten aus der Gruppe gibt Ihnen Orientierung für Ihr weiteres didaktisch-methodisches Vorgehen:

  • Weniger als 30% richtige Antworten: In die Inhalte nochmals auf eine andere Art und Weise einführen.
  • 30 - 80% richtige Antworten: Peer-discussion darüber initiieren, welche Antwort mit welcher Begründung die richtige ist.
  • Über 80% richtige Antworten: Im Plenum kurz über die Missverständnisse sprechen, die Sie bei den 20% beobachten konnten.

6. Personalisierte Lernangebote

PINGO erhöht den Aktivierungsgrad in größeren Lerngruppen: Alle Lernenden sind dazu aufgefordert, zu einer von der Lehrkraft präsentierten Übung eine Antwort einzugeben. Außerdem erhält die Lehrperson mittels PINGO in Echtzeit ein Rückmeldung darüber, wie hoch der Anteil der Azubis ist, die eine Übungsaufgabe (z.B. eine Rechenaufgabe) korrekt gelöst hat. Hieraus kann sie ableiten, wie sie die Anleitung der Azubis im Anschluss am Sinnvollsten gestaltet. Bei einem Anteil von richtigen Antworten, die durch Zufallsauswahl entstanden sein könnten, bietet sich die folgende Vorgehensweise an: Durch die Peer-Discussion werden die Auszubildenden selbst aktiv und versuchen ihre*n Sitznachbar*in von ihrem Lösungsweg zu überzeugen. Der Vorteil dabei: Die Erläuterung der eigenen Herangehensweisen fördert den Verstehens- und Behaltensprozess. Sinnvollerweise sollten es heterogene Paarungen oder Kleingruppen sein, die inhaltlich voneinander lernen können. Nicht zuletzt erhalten auch die Lernenden zeitnah ein Feedback zu der Richtigkeit der von ihnen eingegebenen Antworten.